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Wie kreatives Schreiben deine schöpferische Kraft aktiviert

Wenn wir schreiben, bringen wir etwas in eine äußere sprachliche Form. Wir geben Bedeutung, lassen es fließen, in die Tasten oder aufs Papier.

Wir schöpfen Worte aus uns heraus, aus unserem Inneren, lassen ihnen freien Lauf oder bringen sie in eine bestimmte Form, in eine bestimmte Textsorte, ein Gedicht, ein Fragment, in einen Blogartikel, eine Nachricht, ein Buch, ein PDF usw.

Wir holen etwas hervor, das es zuvor nicht gegeben hat. Wir schreiben nicht ab, wenn wir kreativ schreiben, aber wir lassen uns durchaus inspirieren.

Da liegt ein leeres Blatt vor dir. Oder eine ungeschriebene Szene, die Idee von einem Buch. Und da entsteht eine Spannung zwischen dieser Leere und dem, was in dir ist.

Nimm Abstand von Bewertungen

Was passiert nun, wenn du diese Schwelle überschreitest? 

Du füllst das Blatt mit deinen Worten, die irgendetwas sagen oder bedeuten werden. 

Vielleicht tauchen dazwischen Fragen auf: 

  • Was passiert, wenn ich keine Worte finde? 
  • Was ist, wenn nichts kommt? 
  • Wenn da Leere in mir ist? 

Dann schreib das Wort Leere oder beschreibe das Nichts, was du siehst.

Für andere ist es gerade die Überwindung, zu sehen und festzustellen, dass das, was sie dann Geschrieben haben, nicht so gut ist, wie sie es sich erhofft hatten. Die Angst oder Befürchtung, es könnte nicht genügen.

Da schwingt unsere Bewertung gleich mit und davon dürfen wir Abstand nehmen. Wenn wir schöpfen, geht es um den Weg, nicht um das Ziel. Denn nur über den Weg kommen wir überhaupt dahin. Das Ziel allein zu haben, bedeutet nicht, dass wir es auch erreichen werden.

Fokussieren oder in den Fokus finden

Zu schreiben, bedeutet, es tatsächlich zu tun, und es sich nicht bloß vorzustellen. Es ist aber nicht immer leicht, einfach so loszulegen. Vielleicht sind da andere Aufgaben in deinem Tag, die erledigt werden wollen. Und es kostet dich ganz schön Überwindung, wirklich anzufangen. 

Meine Impulse hierzu:

  1. Versetze dich in den Zustand, in dem du bereits geschrieben hast und wie du dich dann fühlst: erfüllt, wirksam und produktiv.
  2. Setze Prioritäten und bleibe in Verbindung. Mache das Schreiben zu einem festen Ritual. Plane ein festes Zeitfenster ein und genügend Schreibminuten. 
  3. Richte deinen Fokus auf das Schreiben. Zeitlich und örtlich. Bringe deinen Körper in einen engen Tunnel aus Raum und Zeit und lasse ihn nichts anderes tun als zu schreiben. Das kann heißen: Kopfhörer an, Tür zu. Handy ausschalten oder weglegen. Und einen Timer an. Ich nutze z. B. den Tomato Timer und setze ihn dann je nachdem auf 2 x 25 oder 1 x 50 Minuten. Sobald die Uhr tickt, beginne ich zu schreiben, lasse mich in meinen inneren Tunnel fallen. Und es funktioniert wunderbar, sodass ich je Session bis über 1.000 Wörter schaffe. Ich kann dir sagen: Die Zeit wird wie im Flug vergehen.
  4. Belohne dich. Nach jeder fertigen Schreibsession kannst du z. B. deine erreichten Wörter notieren und dich dafür feiern, was du geschafft hast. Genieße das Gefühl, was dich erfüllt. Vielleicht ist es Freude, Leichtigkeit oder Selbstbewusstsein.
  5. Halte dir das WARUM vor Augen. Also den Grund, warum du schreiben möchtest. Was hat dich dazu bewegt? Wie wichtig ist es dir? Meine Meinung ist: Wenn du nicht schreibst, dann kann es auch nicht so wichtig sein. 

Überraschungen aus der inneren Welt

Je nachdem, was du durch das Schreiben ausdrückst, greifst du auf deine inneren Bilder und Welten zu. Du wirst überrascht sein, was es da alles zu finden gibt. Wundervolles, Helles, Düsteres, Angenehmes, Unangenehmes, Bewertungen, gute und schlechte Gedanken. All dem wirst du dich stellen, sobald du dich deinem Inneren öffnest und hervorholst, was hinaus will. 

Dazu mag ich dir folgendes mitgeben:

  1. Du kannst deinen Ausdruck jederzeit verändern, denn das, was sichtbar ist, liegt vollständig in DEINER HAND, verändert und verwandelt zu werden. 
  2. Atme und spüre deinen Körper im Hier und Jetzt. Wenn du es allein nicht halten kannst, dann erlaube dir, Unterstützung zu holen. 

Werde zum Medium deiner Schöpferenergie

Beim kreativen Schreiben aktivieren wir unsere Schöpferkraft, indem wir lernen, diese Bewertung loszulassen und uns in Hingabe zu üben. Wir geben uns dem hin, was in uns ist, was geschöpft werden will, was sichtbar werden möchte. Dem, was aus uns heraus strömt und ans Licht möchte. Wir werden zum Medium für reine Schöpferenergie. 

Wir lernen loszugehen, uns Ziele zu setzen, und wieder loszulassen, Durststrecken auszuhalten und darauf zu vertrauen, dass es weitergeht. Wir verlassen unsere Komfortzone, gehen immer wieder dahin, wo es unangenehm wird und erhalten die schönste Belohnung. Nämlich, dass wir selbstwirksam sind.

Und wenn wir Schöpfer von Worten sind und diesem Prozess vertrauen lernen, dann können wir es auch im echten Leben, in unserem Alltag.

Mehr über kreatives Coaching https://miriam-ponten-kreative-therapie.de

Autor

Miriam Ponten

Kreative Schöpferin und Kunsttherapeutin 

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