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Diese verstörten Teenager

Impulsivität, Unberechenbarkeit, Stimmungsschwankungen sind keine schlechte Erziehung, sondern eine verständliche Physiologie. Und wenn Sie sie rechtzeitig verstehen, können Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Teenager verbessern und Fehler vermeiden.

In der Pubertät ist das Gehirn zu 80 % ausgebildet. Der vordere Teil des Gehirns, der für das logische Urteilsvermögen, die Planung und die Entscheidungsfindung zuständig ist, bildet sich erst mit Mitte zwanzig endgültig aus und verstärkt die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen des Gehirns.⠀

Es gibt 2 wichtige Prozesse, die während der Adoleszenz ablaufen:

  1. Umhüllung der neuronalen Verbindungen im Gehirn mit Myelin, wodurch die Informationsübertragung zwischen den Zellen beschleunigt wird. Das Denken wird differenzierter.
  2. Beseitigung von überflüssigen Zellen. Dadurch wird die Leistung des Gehirns erhöht.

Diese Prozesse laufen zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Teilen des Gehirns ab. Die Regulierung von Gedanken, Gefühlen und Handlungen wird verlangsamt. Dies erklärt die Impulsivität von Teenagern, die keine Zeit haben, über die Konsequenzen nachzudenken.

Ein weiterer Grund, warum Teenager die Welt anders sehen, ist das Wachstum der grauen Zellen, die für Belohnungen zuständig sind. Die Konzentration des Glückshormons (Dopamin) ist sehr hoch, und die Jugendliche greifen nach Abenteuern, da sie vom Gehirn ermutigt werden.

Die hormonelle Umstrukturierung tut ihr Übriges. Es werden Sexualhormone produziert. In dieser Zeit ist das Hormon Cortisol erhöht, das die Befehle "schlagen", "rennen" gibt. Ein Teenager reagiert aggressiv auf eine kleine Bemerkung. Oder im Gegenteil, die Person zieht sich selbst zurück.⠀

Dies zeigt, dass der Teenager Schwierigkeiten mit dem logischen Denken hat. Das Lesen von "moralischen Lehren", "Notizen" führt nur zu Reizbarkeit oder Isolation.

Das Beste, was man in diesem Alter tun kann, ist, das Kind zu unterstützen, zu begleiten und ihm oder ihr zuzuhören. Zum Beispiel durch Fragen. Offene Fragen, auf die der Gesprächspartner mehr als nur mit Ja oder Nein antworten kann. Hören Sie zu, ohne den Kommentar "Ich bin älter und weiß es besser". Der Teenager versteht einfach nicht, dass Ihre Lebenserfahrung, Ihr Wissen ihm helfen kann. Kritisieren Sie nicht, sondern reden Sie mehr, kommunizieren Sie offen.

Geduld und die Fähigkeit, schlechte Laune und emotionale Schwankungen nicht persönlich zu nehmen, werden Ihnen in dieser Phase des Erwachsenwerdens Ihres Teenagers helfen.

Autor

Valentina Gerasimov

Bildungspsychologin, Kinder- und Teenagercoach 

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