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Pitch-Technologien: Wie man selbstbewusst klingt

Wenn ein Gründer auf die Bühne tritt, sind Investoren oft schon innerlich auf Ablehnung eingestellt. Nicht weil die Idee schlecht ist, sondern weil sie in den letzten Wochen dutzende ähnliche Präsentationen gehört haben.
Das Einzige, was sie wirklich zum Zuhören bringt, ist Selbstbewusstsein. Und das liegt nicht in den Zahlen oder im Prototyp. Es liegt in der Stimme.

Geschichte: Der Gründer, den niemand gehört hat

Alexej, 32, Gründer einer KI-Plattform zur Automatisierung des Kundenservices. Starkes Team, gute Technologie, wachsender Markt.
Bei einem Pitch-Event in Berlin hatte er genau eine Chance – 3 Minuten. Er hatte den Text auswendig gelernt, die Slides perfektioniert, tagelang kaum geschlafen.

Als er zu sprechen begann, sprach er zu schnell. Seine Stimme zitterte. Er atmete kaum. Es wirkte, als wollte er einfach nur „durchkommen“ und schnell wieder von der Bühne.
Ein Investor sagte später:
„Ich habe den Gründer nicht gehört. Ich habe Angst gehört.“

Es investierte niemand. Nicht, weil das Produkt schlecht war. Sondern weil der Gründer nicht wie ein Leader klang. Er baute kein Vertrauen auf.

Warum Selbstbewusstsein wichtiger ist als Fakten

Gerade in frühen Phasen investieren Investoren nicht nur ins Produkt – sie investieren in Menschen.
Eine selbstbewusste Stimme signalisiert:

  • Belastbarkeit unter Druck

  • Kompetenz

  • Führungsstärke

  • Energie, der man folgen will

Auch die beste Technologie braucht eine Stimme, die überzeugt, inspiriert und Vertrauen schafft.

Häufige Fehler beim Pitch

  1. Zu schnelles Sprechen – aus Nervosität wird der Inhalt „verschluckt“.

  2. Monotoner Tonfall – klingt langweilig und ohne Emotion.

  3. Anstieg der Stimme am Satzende – wirkt unsicher, selbst bei großen Erfolgszahlen.

  4. Keine Pausen – das Publikum kann dem Inhalt nicht folgen.

  5. Gepresste oder angespannte Stimme – klingt schwach, nicht führungsstark.

3 Übungen, um selbstbewusst zu klingen

1. „Gerade Haltung = klare Stimme“

Stell dich mit dem Rücken an die Wand. Fersen, Becken, Schulterblätter und Hinterkopf berühren die Wand.
Atme fünfmal tief ein und aus. Das richtet dich auf - und öffnet die Stimme.

2. Laut lesen mit Betonung

Lies einen Text laut vor und gib jedem Satz eine andere Betonung: einen energisch, einen ruhig mit Pausen, einen mit Kraft am Ende.
So trainierst du Flexibilität und Ausdrucksstärke.

3. „Pause = Macht“

Nimm deinen Pitch auf und füge gezielt Pausen vor wichtigen Worten ein.
Pausen geben Gewicht. Übe mit 2-Sekunden-Pausen – es ist herausfordernd, aber effektiv.

Fazit

Technologie ist das Werkzeug. Deine Stimme ist der Kanal.
Wenn du nicht wie jemand klingst, dem man vertrauen kann, bekommst du weder die Minute noch das Geld des Investors.
Selbstbewusstsein ist ein Skill. Man kann ihn trainieren – und das sollte man tun.
Am besten, bevor du deinen nächsten Pitch hältst.

 

Mehr über das Training https://voice-and-leadership.kardakova.eu

Autor

Ekaterina Kardakova

Hallo an alle! Mein Name ist Ekaterina Kardakova. Ich bin Opernsängerin, Vokal- und Präsentationscoach, Creative TechLab Gründerin Erfahre mehr über mich und meine Arbeit.

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